Vor Kurzem erhielt ich eine E-Mail von einer Leserin meines Blogs, in der es um die oft diskutierte Frage ging: Warum bin ich krank geworden?

Sie schrieb: “Ich denke, dass meine Krankheit einfach ein persönliches Pech ist. Die Frage nach dem Warum bringt für mich nicht viel, da ich darauf keine 100%ige Antwort erhalten werde. Und es klingt nach meiner Schuld, dass ich in der Vergangenheit Dinge falsch gemacht habe und deswegen jetzt an Brustkrebs erkrankt bin. Bringt mich persönlich nicht weiter."

Auf meiner über dreijährigen Heilungsreise musste ich oft feststellen, dass es zwei Meinungsgruppen gibt, wenn es um die Ursachen von Krebserkrankungen geht.

Die erste Gruppe glaubt daran, dass es einfach Pech ist (mir hat das auch mein Arzt gesagt: "Frau Johansson, Sie haben nur Pech gehabt") und setzt alles daran, den Krebs mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen. Dabei sind sie jedoch von einer erheblichen Menge an Angst begleitet und hoffen, dass die Krankheit nicht erneut auftritt.

Die zweite Gruppe öffnet sich der Möglichkeit, dass der körperlicher, mentaler, emotionaler und seelischer Lebensstil möglicherweise zur Entstehung der Krankheit beigetragen konnte. Sie begeben sich auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst, versuchen ihre mentalen und emotionalen Wunden zu heilen und Blockaden zu lösen. Manchmal empfinden sie aber Schuldgefühle und machen sich für ihre Krankheit verantwortlich.

Um ehrlich zu sein, behaupte ich nicht, das ich eine Antwort auf diese Frage habe.

Und niemand weiß es zu 100 Prozent.

Vielleicht nur Gott. 
 
Aber die Überzeugung, dass es Pech war, fühlt sich für mich sehr entmutigend an. 

Denn das würde bedeuten, dass ich selbst keinen Einfluss auf meine Genesung (oder auf mein Leben) habe.

Meine persönliche Philosophie, die mir auf meiner Heilungsreise sehr geholfen hat, lautet wie folgt:

Die Krankheit ist eine liebevolle Botschaft meiner Seele.(Du kannst das Wort "Seele" durch Begriffe wie "höhere Kraft", "Gott", "Universum", "reines Bewusstsein" oder "mein höheres Selbst" ersetzen. Wähle einfach den Ausdruck, der sich für Dich richtig anfühlt).

Eine sehr liebevolle Botschaft, die mir keine Schuldgefühle hinzufügen möchte, sondern mir helfen will, die Ordnungen der Liebe in meinem Leben wiederherzustellen.

Diese Botschaft zeigt mir auf, an welchen Stellen in meinem Leben es an Harmonie mangelt, wo ich vergessen habe, mich selbst zu lieben und zu respektieren, uns liebevoll um mich selbst zu kümmern.

Unsere Seele kann uns durch die Krankheit Signale senden, dass wir noch bestimmte emotionale und seelische Blockaden lösen sollten, die wir unterdrückt oder "zugepudert" haben, weil wir uns in diesem Moment nicht damit auseinandersetzen wollten oder konnten.

Sie möchte, dass wir uns noch tiefer mit der universellen Liebe in uns verbinden und dem Leben noch mehr Vertrauen schenken.Krankheiten helfen uns oft dabei, uns weiterzuentwickeln, zu wachsen und uns mit Themen auseinanderzusetzen, die wir verdrängt haben, weil sie zu schmerzhaft waren.

Diese Art von persönlicher Entwicklung ist oft unangenehm, aber auf der anderen Seite wartet nicht nur Gesundheit auf uns, sondern auch eine Transformation.

Innere Blockaden und Barrieren lösen sich auf, und Gesundheit und positive Energie können frei fließen. Durch diese Befreiung und Erweckung erblühen wir und öffnen uns für ein neues, bewussteres und besseres Leben.

Es lohnt sich also, die Botschaft der Krankheit zu entschlüsseln.

Du hast nichts zu verlieren. Meine Erkrankung hat mir verschiedene Botschaften geschickt, aber die größte davon war:

Höre auf Dein Herz! Mache dich selbst glücklich und zufrieden, anstatt andere Menschen beeindrucken zu wollen, um Anerkennung zu bekommen.

Jahrelang habe ich immer wieder Jobs angenommen, die von außen betrachtet gut aussahen und viel Geld einbrachten. Doch mein Herz war nie dabei, denn ich ließ mich stets von äußeren Faktoren leiten, wie dem Ruf des Unternehmens oder der Attraktivität der Position.

Und dann wunderte ich mich, warum ich in keinem Job wirklich glücklich war, keine Erfüllung fand und nur von Stress geplagt war.

Meine Seele fühlte sich all die Jahre gefangen. Sie wollte feiern, sich ausdrücken und tanzen, während ich sie in verschiedenen Vertriebsjobs in großen Konzernen gefangen hielt.

Also - welche Perspektive wählst Du? 

Du kannst die Krankheit als einen persönlichen Schicksalsschlag ohne jegliche Bedeutung sehen. Als Pech eben. 

Oder Du kannst für einen Moment innehalten und und darüber nachdenken, was Dich diese Erkrankung lehren möchte und welche Botschaft sie versucht, Dir rüberzubringen.

Das Wichtigste ist, dass sich diese Perspektive für dich persönlich stimmig und richtig anfühlt.

Nein, Du bist nicht schuld an Deiner Erkrankung.

Und ja, Du kannst aktiv zu Deiner Genesung beitragen.

Du bist geliebt.

Du bist kraftvoll.

Vertraue Dir selbst.

Vertraue dem Leben, meine Liebe. 

Ich drücke Dich ganz herzlich,

Ganz liebe Grüße,

Gosia

P.S. Falls Du die Botschaft Deiner Erkrankung entschlüsseln willst, habe ich für Dich eine Meditation aufgenommen, die Dir dabei helfen kann: Zur Meditation.

Über Gosia

  • Liebe Gosia
    Dein neuster Blog-Artikel hat mich total angesprochen. Genau so habe ich es auch erlebt und erlebe es noch immer: meine Erkrankung ist eine Botschaft meiner Seele. Ich habe schon sehr früh angefangen, mit meinem Tumor zu sprechen und ihn zu fragen, was er mir sagen möchte. Die Antwort kam sofort und klar, auch wenn ich mit der Botschaft zu dem Zeitpunkt noch nicht viel anfangen konnte. Aber ich bin auf dem Weg und werde weiterhin geführt von meiner Seele. Meine Zukunft entwickelt sich gerade. Von Anfang an wurde mir auch ein Gefühl vermittelt: “Hab Vertrauen”.

    Ich denke, dass dies nicht für jeden Menschen gleich ist. Jede Seele hat ihren eigenen Weg und wir wissen nicht, welche Aufgabe sich die Seele für ihr Dasein auf der Erde ausgesucht hat. Jedenfalls finde ich deine Blogbeiträge sehr inspirierend, wir reiten auf der gleichen Welle ;-). Ich bekam auch schon ganz am Anfang die Botschaft meiner Seele, dass ich meine Erfahrungen weitergeben soll, ähnlich wie Du.

    Ich freue mich, am Montag mit Dir zu lachen und hoffe, dass es diesmal funktioniert.
    Sei herzlich gegrüsst, in Verbundenheit
    Monika

    • Liebe Monika,

      Du machst das wunderbar! Und das VERTRAUEN ist sooo wichtig. Es ist nicht immer einfach, vollkommen zu vertrauen, besonders wenn die “Realität” nicht gerade rosig aussieht. Manchmal ist unser Ego einfach zu laut. Doch wenn wir es üben, trotz allem zu vertrauen, dann erleben wir die schönsten Wunder! 🙂

      Ich freue mich so sehr, dass Du auf diesem Weg mit dabei bist! 🙂

      Ich drücke Dich ganz herzlich,

      Gosia

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